Razer BlackWidow V4 Low-Profile HyperSpeed - Test/Review
Gaming-Gear-Experte Razer führt mit der BlackWidow V4 Low-Profile HyperSpeed erstmals flache Taster in sein Tastatur-Portfolio ein und bietet das 23 mm flache Gaming-Keyboard in zwei unterschiedlichen Layouts sowie drei Ausführungen an.
Von Christoph Miklos am 10.10.2025 - 05:02 Uhr

Fakten

Hersteller

Razer

Release

September 2025

Produkt

Tastatur

Preis

ab 195,90 Euro

Webseite

Media (14)

Einleitung & Datenblatt


Einleitung


Gaming-Gear-Experte Razer führt mit der BlackWidow V4 Low-Profile HyperSpeed erstmals flache Taster in sein Tastatur-Portfolio ein und bietet das 23 mm flache Gaming-Keyboard in zwei unterschiedlichen Layouts sowie drei Ausführungen an. Wir durften das Full-size-Layout-Modell mit Razer Low-Profile Orange Switches auf den Prüfstand schicken!

Über Razer


Razer ist der weltweit führende Anbieter von professioneller Gaming-Hardware, Software und Systemen. 1998 wurde das Unternehmen in Carlsbad, Kalifornien, gegründet. Heute hat Razer weltweit neun Niederlassungen. Razer-Produkte werden von den anspruchsvollsten Profi-Gamern weltweit in Turnieren benutzt und bieten Spielern den entscheidenden Wettbewerbsvorteil durch Spitzentechnologie und preisgekröntes Design. Wir leben unser Motto: For Gamers. By Gamers.

Datenblatt


• Layout: DE • Typ: mechanisch • Switch-Bezeichnung: Razer Low-Profile ORANGE Tactile • Beleuchtung: RGB (Tasten und seitliche Lichtleisten), jede Taste individuell • Tastenkappen-Niveau: regulär, mit Rahmen • Tastenkappen-Format: flach • Tastenkappen-Kuppe: konkav • Nummernblock: Standard • Cursorblock: Standard • Steuertasten: Standard • F-Tasten: Standard (oberste Reihe, mit Abstand nach unten, in 4er-Gruppen) • Eingabetaste: Standard • Entf-Taste: Standard • Multimediatasten: 11 separate Tasten (4 programmierbar) • Statusanzeige: Capslock (Feststelltaste), Num (Num-Taste), Rollen (Rollentaste) • Handballenauflage: N/A • Gehäuse: Metall, Kunststoff • Gehäusefarbe: einfarbig, schwarz • Tastenkappen-Ausführung: PBT, einfarbig, schwarz • Tastenbeschriftung: Double-Shot, einfarbig, transparent (transluzent) • Verbindung: kabelgebunden, USB-A 2.0 oder kabellos (2.4GHz), USB-A 2.0 (USB-A 2.0 Empfänger) oder kabellos (Bluetooth), Kabel abnehmbar (USB-C Buchse) • Stromversorgung: Akku (fest verbaut), USB-C Ladeanschluss • Abmessungen (BxHxT): 460x35x161mm • Gewicht: 1kg • Besonderheiten: 1x Drehregler (rechts oben), 1x Lautstärkedrehregler (Scrollwalze, rechts seitlich), Anti-Ghosting (N-Key-Rollover), Bluetooth-Verbindungen per Taste wechselbar (3 Geräte), FN-Taste, Copilot-Taste (AI Launch), Gehäuse schallgedämmt (Schaumstoff), Switches pre-lubed (geschmiert) • Switch-Hersteller: Razer • Switch-Modul: Razer Low-Profile • Switch-Modell: ORANGE • Switch-Charakteristik: low profile, taktil • Switch-Kontaktrückmeldung: ohne • Switch-Dämpfung: ohne • Switch-Tastenhub: 2.80mm • Switch-Druckpunktkraft: 45.00gf • Switch-Vorlaufweg: 1.60mm • Switch-Lebensdauer: 80 Mio. • Switch-Farbe: Orange
Preis: 195,90 Euro (Stand: 10.10.2025)

Testplattform


• Mainboard: ASUS ROG Crosshair X870E Hero • Prozessor: AMD Ryzen 9 9950X • Arbeitsspeicher: Kingston FURY Renegade RGB DIMM Kit 32GB DDR5-6000 • Grafikkarte: MSI GeForce RTX 5090 32G Suprim SOC • Prozessorkühler: Alpenföhn Gletscherwasser 360 High Speed • Wärmeleitpaste: ARCTIC MX-6 • Netzteil: Seasonic Prime TX-1600 • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 PLUS • Festplatten: KIOXIA EXCERIA PRO SSD 2TB • Gehäuse: be quiet! Silent Base 802 weiß • Betriebssystem: Windows 11 Home 64-Bit • Peripherie: Razer Viper V3 Pro, EPOS Sennheiser GSP 670 • Monitor: ASUS ROG Swift OLED PG32UCDM • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: diverse Computerspiele (Genre: Taktik, MMO und Shooter)

Verarbeitung & Technik


Verarbeitung


Die neue Razer BlackWidow V4 Low-Profile HyperSpeed gibt es wahlweise als Full-size- oder TKL-Version. Zur Auswahl stehen grüne (taktil, clicky), orange (taktil, leise) und gelbe (linear, leise) Schalter. Für den deutschsprachigen Raum (DE-Layout) wird es das Eingabegerät vorerst nur mit Razer Low-Profile Orange Switches erhältlich geben. Unser Testmuster kommt in einem stabilen und farblich bedruckten Karton in unserer Redaktion an. Das Eingabegerät im Full-size-Layout misst 460x35x161 mm (B x H x T) und bringt knapp einem Kilogramm auf die Waage. Das Alugehäuse vermittelt eine hohe Stabilität, die Schmierung der Stabilisatoren und zwei Schichten Schaumstoffdämmung sorgen für eine angenehm dumpfe Akustik ohne nervigen Nachhall. An der Verarbeitungsqualität gibt es rein gar nichts zu bemängeln. Die flachen Tastenkappen bestehen aus Polybutylenterephthalat (PBT), werden im sogenannten Double-Shot-Verfahren hergestellt und sind deutlich langlebiger als ABS-Keycaps. An der Unterseite der BlackWidow V4 Low-Profile HyperSpeed befinden zweistufig aufstellbare Standfüße sowie Gummistreifen, die für eine hohe Rutschfestigkeit sorgen.

Der Lieferumfang sieht wie folgt aus:
• Razer BlackWidow V4 Low-Profile HyperSpeed • Funk-Dongle (für 2.4 GHz Wireless) • Adapter für den Dongle (falls erforderlich, z. B. für USB-Ports) • 1.8 m USB-A auf USB-C Kabel (zum Laden bzw. für kabelgebundenen Betrieb) • Kurzanleitung

Razer Low-Profile Orange Schalter


Äußerlich erinnern die neue Low-Profile-Taster insbesondere durch den runden Stempel an Cherrys MX-Low-Profile-Serie. Kreuzaufnahmen machen sie kompatibel zu einer hohen Anzahl alternativer Tastenkappen. Der taktile Schalter löst bei 1.6 Millimeter aus. Der Hubweg beträgt 2.8 Millimeter. Der dabei aufzuwendende Tastendruck ist sehr gering und liegt mit 45 Gramm deutlich unter dem, der bei Folientastaturen (80 Gramm) oder anderen mechanischen Tastaturen (50 bis 60 Gramm) aufgeboten werden muss. Laut Hersteller besitzen die Tasten eine Lebensdauer von 80 Millionen Anschlägen.

Technik


Unser Testgerät kommuniziert wahlweise per latenzfreiem 2.4-GHz-Funk (HyperSpeed) oder mit geringer Latenz via Bluetooth. Alternativ steht auch ein Kabelmodus zur Verfügung. Bei voller RGB-Power bietet das Keyboard eine Akkulaufzeit von bis zu 36 Stunden (50% Helligkeit: 100 Stunden). Der spezielle „Energiesparmodus“ (keine Beleuchtung, nur 500 Hertz Übertragungsrate) erhöht die Laufzeit auf bis zu 980 Stunden. Aufgeladen wird der fix verbaute Akku per mitgeliefertem USB-C-Kabel. Thema Polling-Rate: Noch bis vor wenigen Tagen unterstützte die BlackWidow V4 Low-Profile HyperSpeed „nur“ maximal 1.000 Hertz. Durch ein neues Firmware-Update und dem Razer HyperPolling Wireless Dongle sind aber nun auch 4.000 Hertz möglich, was die Latenz von 1 Millisekunde (1.000 Hz) auf 0.25 Millisekunden (4.000 Hz) senkt. Somit ist das Keyboard nun noch interessanter für den professionellen eSport-Bereich.

Ausstattung & Praxis


Ausstattung


Die Tastenmatrix der BlackWidow V4 Low-Profile HyperSpeed ist so konstruiert, dass Ghosting-Effekte komplett unterbunden werden und unendlich viele Tasten gleichzeitig gedrückt werden können (N-Key Rollover). Darüber hinaus verfügt die Tastatur über einen Drehregler mit Klick-Funktion sowie drei Zusatztasten für Bluetooth, Batteriestand und einen KI-Button. Ebenfalls mit von der Partie sind dedizierte Media- und vier Makrotasten. Auf der FN-Ebene liegt neben den üblichen Extrafunktionen ein Hotkey, um „Snap Tap“ (Erklärung: Die Tastatur priorisiert die aktuellste Eingabe zwischen den letzten beiden gedrückten Tasten) zu aktivieren. Natürlich darf man sich auch über eine voll anpassbare Einzeltasten-RGB-Beleuchtung freuen. In der hauseigenen und übersichtlichen Synapse Software (Version 4) können diverse Einstellungen vorgenommen werden: Profile erstellen, Tastenbelegungen ändern, Gaming-Modus und Mehrgeräteverwaltung einstellen, Beleuchtung anpassen, Snap Tap, Switch-Optimierung für Tippen und Gaming sowie die Polling-Rate verändern. Die Razer Tastatur wurde automatisch unter Windows 10/11 erkannt. Für den vollen Funktionsumfang muss man den Treiber installieren.

Praxis


Im (Gamer)Alltag schlägt sich das Keyboard sehr gut. Vor allem bei Spielen konnte uns der präzise Tastenanschlag überzeugen. Aber auch als Vielschreiber wird man, dank taktiler Schalter, seine Freude mit der Tastatur haben.

Preis und Verfügbarkeit


Ab sofort ist die Razer BlackWidow V4 Low-Profile HyperSpeed für 195,90 Euro (Stand: 10.10.2025) im Handel erhältlich

Fazit & Wertung

Christoph meint: Empfehlung für Enthusiasten, eSport-Spieler und Vielschreiber, die ein hochwertiges, flaches und kabelloses Premium-Keyboard suchen!

Mit der BlackWidow V4 Low-Profile HyperSpeed zeigt Razer eindrucksvoll, dass flache Tastaturen längst nicht mehr nur Office-Tools sind, sondern auch im High-End-Gaming-Bereich überzeugen können. Die Kombination aus erstklassiger Verarbeitung, hochwertigen Materialien (Metallgehäuse, PBT-Keycaps) und den präzisen Razer Low-Profile Orange Switches sorgt für ein exzellentes Tippgefühl, das gleichermaßen leise wie reaktionsschnell ist. Technisch ist das Keyboard auf dem neuesten Stand: kabellose HyperSpeed-Technologie, Bluetooth-Unterstützung, Polling-Rate bis 4.000 Hz (seit Update) und umfangreiche RGB-Beleuchtung lassen kaum Wünsche offen. Auch die Akkulaufzeit überzeugt - je nach Nutzungsszenario reicht sie von soliden 36 bis hin zu beeindruckenden 980 Stunden. Die Synapse-Software bietet zudem vielfältige Anpassungsoptionen für Tastenbelegung, Beleuchtung und Profile. In der Praxis punktet die BlackWidow V4 Low-Profile HyperSpeed mit direktem Feedback, kurzer Reaktionszeit und hohem Komfort - sowohl beim Spielen als auch beim Schreiben. Besonders die gedämpfte Geräuschkulisse und die stabile Bauweise heben sie von vielen Konkurrenzprodukten ab. Einziger echter Kritikpunkt bleibt der hohe Preis von rund 195,90 Euro, der sie klar im Premiumsegment positioniert.

92%
Verarbeitung
97
Technik
95
Anschlag
97
Extras
92
Preis
75
Richtig gut
  • top Verarbeitung
  • sehr flache Bauweise
  • präziser und taktiler Anschlag
  • angenehm leise, keine störenden Nachhallgeräusche
  • latenzfreie Funktechnik (2.4 GHz)
  • Bluetooth
  • ordentliche Akkulaufzeit
  • bis zu 4.000 Hertz Polling-Rate
  • ausreichend langes USB-C-Kabel
  • anpassbare RGB-Beleuchtung (Einzeltasten)
  • dedizierte Media- und Makrotasten
  • praktische Walze und KI-Taste
  • langlebige PBT-Tastenkappen
  • übersichtliche und umfangreiche Software
  • Onboard-Speicher
  • auch für (Viel)Schreiber gut geeignet
Verbesserungswürdig
  • Preis
  • Ausleuchtung könnte eine Spur gleichmäßiger sein
  • Schalter nicht austauschbar (im deutschsprachigen Raum nur Orange Switches)
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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