Verarbeitung & Ausstattung
Unterschied OLED und LCD
Der Unterschied zwischen LCDs und OLEDs besteht darin, wie die Bilder erzeugt werden. Bei LCDs werden Flüssigkristalle verwendet, die ein Bild erzeugen, wenn Licht durch das Display fällt. OLED-Displays erzeugen Bilder, indem sie organische Materialien im Inneren des Displays mit Strom versorgen. Oder anders formuliert: Bei einem LCD werden die Pixel durch eine Hintergrundbeleuchtung beleuchtet. Bei einer OLED gibt es keine Hintergrundbeleuchtung; jeder Pixel wird selbst beleuchtet. Diese unterschiedlichen technologischen Ansätze in der Displaytechnologie haben große Auswirkungen auf einige Merkmale wie Kontrast, Helligkeit, Betrachtungswinkel, Lebensdauer, Schwarzwert, Einbrennen von Bildern und Preis.
Verarbeitung
Unser Testmuster kommt in einem schlichten, aber stabilen Karton bei uns in der Redaktion an. Der 32-Zoll-Monitor misst mit komprimierten Standfuß 719.7x464.6x263.5 mm (BxHxT) und bringt 8.40 Kilogramm (inklusive Standfuß) auf die Waage.
Das Zubehör des Samsung Odyssey OLED G8 G80SD ist recht umfangreich. Mit dabei ist je ein DisplayPort-, HDMI-, ein USB-Upstream-Kabel und eine Fernbedienung (mehr dazu später im Test). Das externe Netzteil wird mit einem handelsüblichen Kaltgerätestecker mit Strom versorgt. Der hellgrau beschichtete G80SD wurde sehr wertig gefertigt und hinterlässt optisch gesehen einen guten Eindruck. Das recht dünne OLED-Display des Monitors bietet an der Oberkante und den Außenkanten ein fast rahmenloses Design. Positiver Nebeneffekt der Beschichtung: Der Monitor ist wenig bis gar nicht anfällig für feine Kratzer und Fingertapser. Der Standfuß, mit praktischer Kabelschlaufe an der Rückseite, aus Metall garantiert einen stabilen Stand am Tisch.
Die Rückseite beherbergt nicht nur die anpassbare RGB-Beleuchtung, sondern auch Lüftungsschlitze für das passive Kühlsystem. Unser Testmuster bietet diverse Ergonomie-Funktionen: Höhe (120 mm), Pivot (+90 Grad), Neigen (+25/-2 Grad) und Drehen (±30 Grad). Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Gerät nicht feststellen.
Ausstattung und Active Voice Amplifier Pro
Beim Monitor kommt ein OLED-Display mit einer nichtspiegelnden Oberfläche zum Einsatz. Als Videosignaleingänge stellt der G8 G80SD 1x HDMI 2.1 (HDCP 2.2, CEC, ARC), 1x HDMI 2.1 (HDCP 2.2) und 1x DisplayPort 1.4 (HDCP 2.2) zur Verfügung. Ebenfalls mit von der Partie: 1x USB-B 3.0 (Upstream, 5Gb/s) und 2x USB-A 3.0 (Downstream, 5Gb/s).
Die Energie-Effizienz geht in Ordnung: So verbraucht der Samsung Monitor im ausgeschalteten Zustand sowie im Standby weniger als 1 Watt. Im Betrieb schluckt das Gerät durchschnittlich 47 Watt (180 Watt maximal).
Unser Testmuster profitiert, wie viele andere Gaming-Monitore, von cleveren Software-Lösungen. Diese helfen durch Helligkeitsanpassungen und automatische Abschaltungen, den Stromverbrauch weiter zu verringern. Diverse „Gaming“-Features (Fadenkreuz aktivieren, FreeSync aktivieren) sind natürlich auch vorhanden. Auch gibt es die OLED-bekannte Pixelreinigung, um Einbrenneffekte zu vermeiden.
Der neuste OLED-Gaming-Monitor von Samsung besitzt zwei integrierte 5 Watt Lautsprecher. Darüber hinaus gibt es das AI-Akustiksystem „Active Voice Amplifier Pro“. Dieses analysiert Hintergrundgeräusche und verbessert mittels fortschrittlicher Audioverarbeitung Stimmen. Damit kann man Dialoge in Filmen oder Sportübertragrungen leichter mitverfolgen.
Praxis & Bedienung
Spieletauglichkeit
OLED-Monitore sind ideal zum Zocken geeignet. Der G80SD lieferte in allen von uns getesteten Titeln eine unglaubliche Bildklarheit. In jedem Spiel bietet unser Testmuster exzellente Schwarztöne und lebendige Farben. Diese unglaublichen Farben, gepaart mit der Bildwiederholfrequenz von 240 Hz und einer beeindruckenden Reaktionszeit von 0.03 ms (GtG), sorgten bei jedem einzelnen Titel für ein butterweiches Spielerlebnis.
Bedienung
Die Bedienung erfolgt mittels Steuerkreuz an der Rückseite des Gerätes oder per mitgelieferter Fernbedienung. Richtig gelesen, der Monitor besitzt eine Fernbedienung. Und das hat auch einen Grund: Beim Betriebssystem versucht Samsung sich abzuheben.
Wie schon andere Odyssey-Monitore vor ihm will der G8 eigentlich ein Fernseher sein. Denn auf ihm läuft das Smart-TV-Betriebssystem Tizen OS. So kann man Apps wie YouTube oder Xbox Cloud Gaming ohne angeschlossenen Computer nutzen. Auf Fernsehern mag das Smart-TV-OS in Ordnung sein. Auf Monitoren wirkt es nicht nur benutzerunfreundlich, sondern auch überladen. Nun könnte man argumentieren, die zusätzlichen Features seien kein Nachteil. Dem ist aber nicht so:
• Die Bedienung via Steuerkreuz ist arg umständlich und darüber hinaus fühlt sich der Druckpunkt nicht gut an.
• Der Eingang wird nicht automatisch zum aktiven Signal gewechselt.
• Es gibt verschiedene Bildmodi, die aber für einen Desktop-Monitor(!) keinen Sinn machen. Deaktiviert man zum Beispiel den Game-Modus, sind nur noch 120 Hertz Bildwiederholfrequenz unter Windows möglich.
Kurz gesagt: Tizen bleibt Mist! Vor allem im PC-Monitor-Bereich.
Preis und Verfügbarkeit
Der Samsung Odyssey OLED G8 G80SD ist ab sofort für 1.133,47 Euro (Stand: 22.08.2024) im Handel erhältlich. Der Hersteller gewährt eine Garantie von drei Jahren auf den Monitor.
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