Bei unserem Testmuster kommt, wie könnte es auch anders sein, ein hauseigenes OLED-Display (MLA+, META Technology) zum Einsatz. OLED bietet besonders hohe Farbstabilität bei Blickwinkeln bis zu 178° (vert./horiz.). Das UHD-Display (3840x2160, 16:9, 140ppi) ohne Krümmung (Flach) erreicht dabei einen Helligkeitswert von bis zu 275 cd/m² (1300 cd/m² HDR). Der statische Kontrastwert von 1.500.000:1 kann sich ebenfalls sehen lassen.
Werkseitig sind der Bildmodus „Standard“, der Farbraum „Allgemein“ und die Farbtemperatur „Warm“ eingestellt. An diesen Einstellungen haben wir während unserer Testphase nichts verändert. Unser Testmuster sorgt für ein klar definiertes und hochauflösendes Bild, das in fast jedem Szenario (Gaming, Bildbearbeitung und Videos) überzeugt. Das OLED-Panel punktet mit wunderschönen, lebendigen Farben, die Spiele und Videos optimal zur Geltung bringen. Die matte, entspiegelte Oberfläche des gesamten Displays blockiert hervorragend Reflexionen, die durch zu viel Licht in einem Raum entstehen können. Aufgrund der guten Lichtreflexion des Monitors ist der LG UltraGear OLED 32GS95UE in der Lage, die tiefen Schwarztöne auf dem Bildschirm beizubehalten, was zu einem insgesamt besser erhaltenen Bild führt. Die DCI-P3-Farbraumabdeckung liegt im Test bei 99 Prozent.
Lesbarkeit von Texten
Die Textwiedergabe zeigt beim Upgrade auf 4K enorme Verbesserungen gegenüber aktuellen OLEDs. Für diesen Monitor hat LG auch sein Subpixel-Layout von RWBG auf RGWB angepasst und die zugrunde liegende Reihenfolge von RBG auf RGB geändert. Das scheint vielleicht keine große Sache zu sein, kann aber dazu beitragen, dass alles schärfer aussieht, da das Subpixel-Sampling in den meisten Anwendungen (falls verwendet) ein gestreiftes RGB-Subpixel-Layout voraussetzt. Unter Windows beispielsweise unterabtastet der ClearType-Systemschriftart-Renderer RGB standardmäßig, sodass der Betriebssystemtext auf diesem Monitor viel klarer aussehen sollte.
Das Thema mit der matten Beschichtung
In einigen Kreisen ist eine matte Beschichtung bei OLED-Monitoren verpönt. Meiner Erfahrung nach ist die Beschichtung des 32GS95UE die sauberste matte Oberfläche, die ich je auf einem Computermonitor gesehen habe. Die Textur ist viel weniger stark als bei einem typischen matten Finish und bei meiner Verwendung war sie größtenteils nicht wahrnehmbar.
Unser Testmuster kommt mit der FreeSync Premium Technologie daher (48-480 Hz via DisplayPort, 28-480 Hz via HDMI). Zur Erklärung: Ist Adaptive Sync aktiv, kontrolliert die Grafikkarte den Monitor-Refreshzyklus. Das bedeutet, jedes Mal, wenn ein Bild fertig berechnet ist, sendet es die Grafikkarte zusammen mit einem Refresh-Kommando an ein entsprechend ausgerüstetes Display. Tearing wird durch die Synchronisation vermieden und es vergeht keine weitere Zeit zwischen fertigem Bild und dem nächsten Bildrefresh, was ansonsten theoretisch ebenfalls bis zu 15 ms dauern kann.
HDR10 ist beim LG UltraGear OLED 32GS95UE am Start. High Dynamic Range (HDR) beschreibt einen erweiterten Dynamikumfang von Bildschirmen. Gegenüber der Standard Dynamic Range (SDR) werden höhere Kontraste erreicht, um helle Bildausschnitte realistischer darzustellen. Dafür braucht es angepasste Hardware, für die es verschiedene Methoden der Zertifizierung gibt.
HDR10 ist aktuell die am häufigsten eingesetzte Technologie. Das steht für HDR mit 10 Bit Farbtiefe. Metadaten zur Farbdarstellung werden bei diesem Verfahren jeweils für den ganzen Film oder die ganze Folge an den Fernseher übertragen. Die Technik ist offen nutzbar und wird von fast allen Herstellern sowie Content-Anbietern und Medien (Netflix, Amazon Prime Video, Blu-ray und so weiter) unterstützt.
1 Kommentar
drSeehas vor 145 Tagen
Auf den Bildern sieht man das Modell 32GS95UX und nicht das Modell 32GS95UE.
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