Alle Ergebnisse
Fakten
Plattformen
Xbox Series S
Xbox Series X
PlayStation 5
PC
Publisher
Nacon
Entwickler
Spiders
Release
08.09 2022
Genre
Action-RPG
Typ
Vollversion
Pegi
12
Webseite
Media (14)
Galerie
Nach einer wenig umfangreichen Charaktererstellung (inklusive Klassenwahl) geht es auch direkt los mit der Action bzw. mit dem Sterben (Souls-like eben). Puncto Gameplay erfindet Spiders das Rad nicht neu, sondern bedient sich „frech“ an den großen Vorbildern wie Dark Souls oder Bloodborne. Wie gewohnt dreht sich alles um die Ausdauer des Charakters und den Tastendruck im richtigen Moment. Immerhin: Das Game verzeiht kleine Timingfehler viel besser als die bereits genannten Genre-Vertreter. Die Möglichkeit, Angriffe zu parieren, mit einer Rolle auszuweichen oder nichts ahnende Gegner von hinten ordentlich zu beschädigen. All das geschieht mit einer recht kleinen, aber durchaus spaßigen und abwechslungsreichen Auswahl an mechanischen Waffen.
Thema Klassenwahl: Fans der agilen Spielweise können bedenkenlos zu zwei Frostdolchen inklusive Einfrierfähigkeit greifen. Mehr Wumms gibt es hingegen beim feurigen Salvenschläger. Schusswaffen und Fähigkeiten gibt es auch, sie sind jedoch durch eine Art Munition limitiert, die Feinde nach dem Ableben hinterlassen. Daher sollte man Steelrising nach wie vor als Nahkampfspiel mit gelegentlichen Fernkampfangriffen sehen.
Eine Sache kann man jedoch nicht anpassen: Den mauen Schwierigkeitsgrad der Bosse. Weder sind diese sonderlich spektakulär inszeniert, noch sind ihre meist langsamen und vorhersehbaren Angriffe besonders fordernd. Dazu kommt das Problem, dass man an vielen Stellen Offensiv- und Heilitems wie zum Beispiel Sprenggranaten kaufen kann. 25 Sprenggranaten für einen schmalen Taler gekauft, rein in den Bosskampf, Itemtaste spammen, fertig. Die Spielwelt von Steelrising ist recht schick und unverbraucht. Problematisch ist aber das Leveldesign, welches einfach viel zu linear ist.
Bei der Grafik weiß unser Testspiel zu gefallen - das nächtliche, vom revolutionären Umbruch verwüstete Paris wurde gut eingefangen, die Modelle der Roboter-Gegner sind mit all ihren Verzierungen klasse gelungen. Problematisch sieht es bei der verwendeten Unreal 4 Engine aus, die immer wieder für sichtbar nachladende Texturen sorgt. Darüber hinaus hat der Titel einen enormen Hardwarehunger - vor allem bei maximalen Einstellungen. Steelrising bietet lediglich eine englische Synchro mit wahlweise deutschen Untertiteln. Zumindest Französisch als Alternative hätte der Stimmung gutgetan. Frohe Kunde gibt es hingegen beim Soundtrack, der uns nicht nur während der Bosskämpfe voll und ganz überzeugt hat.
Christoph meint: Tolles Setting - mäßiges Spiel!
“Ehrlich: Ich habe nur mit viel Mühe und Not Steelrising durchgespielt. Die Motivation hat mich nämlich schon nach den ersten, viel zu leichten, Bosskämpfen verlassen. Entwicklerteam Spiders hat klar auf das falsche (Sub-)Genre gesetzt. Ein klassischer Actiontitel mit Fokus auf Story wäre hier besser gewesen bzw. wäre besser angekommen. Ich verstehe es nicht, warum man so krampfhaft einem Dark Souls oder Bloodborne nachgeeifert und gleichzeitig elementare (Gameplay-)Aspekte nur mangelhaft umgesetzt hat. Somit bleibt Steelrising nur ein Lückenfüller - oder ein Titel für Speedrunner, was angesichts der Granatentaktik wunderbar funktioniert…
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