Verarbeitung & Technik
Verarbeitung
Das erste Wolverine Gamepad aus dem Hause Razer konnte mich schon vor knapp sieben Jahren überzeugen. Mit dem Razer Wolverine V3 Pro steht jetzt das dritte Modell am Start. Vom Wolverine V3 gibt es zwei Varianten: Der Wolverine V3 Pro ist die kabellose High-End-Variante für 229,99 Euro. Im dritten Quartal folgt noch eine kabelgebundene Version namens V3 Tournament für 119,99 Euro, die sich vom V3 Pro eigentlich nur durch den Kabelbetrieb und die fehlende Beleuchtung unterscheidet. Unser Testmuster kommt, wie gewohnt, in einem stabilen und farblich bedruckten Karton daher. Der Lieferumfang kann sich sehen lassen: Wolverine V3 Pro Gamepad, zwei Ersatzsticks, ein drei Meter langes USB-C-Ladekabel und auch ein stabiles Case ist am Start.
Das schwarz beschichtete Gamepad misst 161,5 × 105,8 × 65,0 mm (BxTxH) und bringt mit integriertem Akku 304 Gramm auf die Waage. Unser Testmuster wurde aus robustem Kunststoff gefertigt. Form, Verarbeitung und Oberflächengestaltung sind hochwertig. Das Layout ähnelt wieder dem der Xbox- und früheren Wolverine-Controller.
Es gibt aber auch ein paar Verbesserungen: So sind die View/Share/Menu-Tasten wieder mehr in die Mitte gerückt und besser erreichbar als beim V2. Die beiden zusätzlichen Bumper auf der Vorderseite sind gut platziert, so dass man sie mit den Fingerspitzen bedienen kann, ohne den Trigger oder die Schultertasten zu betätigen. Die Analogsticks sind austauschbar. Es gibt eine lange konkave und eine kurze gewölbte Variante. Auch die Position der vier Tasten auf der Unterseite wurde verändert und grenzt nun an Perfektion. Alle vier Tasten sind sehr gut zu erreichen, aber dennoch so sinnvoll positioniert, dass sie nicht versehentlich ausgelöst werden können, ganz im Gegensatz zu einigen anderen Dritthersteller-Gamepads, bei denen die Tasten manchmal allein durch das Gewicht des Controllers ausgelöst werden.
Hier eine Übersicht aller Tasten:
• 2 Analog-Sticks/Trigger/Bumper
• Steuerkreuz (digital, mit Mech-Tactile-Schaltern)
• 8 Knöpfe an der Oberseite, davon 4 Aktionstasten mit Mecha-Tactile-Schaltern und 4 Funktionstasten (Taste für Ansicht, Menü, Teilen und Funktionstaste)
• 2 Extra-Bumper an der Front mit Mecha-Tactile-Schaltern (M1 und M2)
• 4 Multifunktion-Pedaltasten mit Mausklick-Schaltern (M3 bis M6)
Für optische Akzente sorgt die anpassbare Chroma-RGB-Beleuchtung des Logos. Wobei die Farbspielerei eher dezent gehalten ist. Bei den Anschlussmöglichkeiten gibt es keine großen Überraschungen: USB-C- und 3.5-mm-Klinkenanschluss sind vorhanden. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Sample nicht feststellen.
Technik
Der Anschluss erfolgt über den mitgelieferten USB-Dongle an PC oder Xbox-Konsole. Für den kabellosen Betrieb kommt die hauseigene HyperSpeed Wireless Technologie im 2.4 GHz-Bereich zum Einsatz. Alternativ kann auch per USB-Kabel gespielt werden. Für E-Sportler gibt es übrigens einen Turnier-Modus, der per App oder Hotkey aktiviert werden kann und dann eine Abtastrate von 1.000 Hz liefert, um Latenzen zu minimieren. Zusätzlich gibt es auch noch Bluetooth, wobei bei dieser Funktechnik geringe Verzögerungen bei den Eingaben auftreten können.
Die Laufzeit des Akkus beläuft sich auf knapp 20 Stunden. Der Akku wird mittels beilegendem USB-C-Kabel aufgeladen.
Software & Praxis
Software/App
Für sämtliche Einstellungsmöglichkeiten steht die Razer-Controller-Setup-for-Xbox-App (Microsoft Store) zur Verfügung, die recht übersichtlich gestaltet ist. Bevor man jedoch Konfigurationen vornehmen kann, muss ein neues Profil erstellt werden (nur über die App möglich). Sobald das erledigt ist, stehen einem fünf Menüpunkte zur Auswahl.
Unter der Option „Tasten zuweisen“ befindet sich die Mapping-Funktion. Hier können Tastenbelegungen verändert oder Tasten sogar deaktiviert werden. In den „Stick-Einstellungen“ kann man die Reaktion der Sticks an die eigenen Vorlieben anpassen. Die Intensität der Controllervibration stellt man unter „Haptische Stärke“ ein. Um die Beleuchtung des Razer-Schriftzugs anzupassen, muss man den Punkt „Beleuchtungseffekte“ anwählen. Weitere Einstellungen, um den Akku des Geräts zu schonen, bietet die Option „Kabelloser Energiesparmodus“.
Alltagstest
In unserem Alltagstest konnte das neue Razer Gamepad auf der ganzen Linie überzeugen. Der Controller liegt sehr gut in der Hand und die programmierbaren Sondertasten laden zum Experimentieren ein.
Das Highlight: Razer setzt endlich auf Hall-Effekt-Sticks, die magnetisch betrieben werden und somit mechanischen Verschleiß und den gefürchteten Stick-Drift eliminieren. Die Trigger sind wiederum auf zwei Arten nutzbar, nämlich in der normalen analogen Einstellung oder als Mausklick-Trigger. Ideal also für Shooter und schnelle Actiontitel. Die Umschaltung erfolgt einfach per Schalter an der Unterseite. Auch das 8-Wege-Dpad und die Aktionstasten fühlen sich perfekt knackig an. Unter den Backpaddles hat der Hersteller sogar echte Mausschalter verbaut, die sensibel reagieren, aber auch genug Widerstand haben, um nicht versehentlich ausgelöst zu werden. Und last but not least: Die Thumbsticks fühlen sich hochwertig an, sind an den Rändern gummiert und ermöglichen eine präzise Steuerung.
Preis und Verfügbarkeit
Der Razer Wolverine V3 Pro ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Verkaufspreis beträgt 229 Euro (Stand: 29.08.2024).
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