Razer Wolverine V3 Pro - Test/Review
Pünktlich zur diesjährigen gamescom hat der bekannte Gaming-Gear-Hersteller Razer sein neues Gamepad für PC und Xbox auf den Markt gebracht.
Von Christoph Miklos am 29.08.2024 - 16:51 Uhr

Fakten

Hersteller

Razer

Release

20.08 2024

Produkt

Gamepad

Preis

ab 229 Euro

Webseite

Media (12)

Einleitung & Datenblatt


Einleitung


Pünktlich zur diesjährigen gamescom hat der bekannte Gaming-Gear-Hersteller Razer sein neues Gamepad für PC und Xbox auf den Markt gebracht. Der kabellose „Wolverine V3 Pro“ soll mit Extras wie sechs Mapping-Tasten mit Mausklick-Schaltern und Hall-Effekt-Thumbsticks überzeugen. Wir haben das überprüft!

Über Razer


Razer ist der weltweit führende Anbieter von professioneller Gaming-Hardware, Software und Systemen. 1998 wurde das Unternehmen in Carlsbad, Kalifornien, gegründet. Heute hat Razer weltweit neun Niederlassungen. Razer-Produkte werden von den anspruchsvollsten Profi-Gamern weltweit in Turnieren benutzt und bieten Spielern den entscheidenden Wettbewerbsvorteil durch Spitzentechnologie und preisgekröntes Design. Wir leben unser Motto: For Gamers. By Gamers.

Datenblatt


• Größe (B × T × H): 161,5 × 105,8 × 65,0 mm • Gewicht ohne Kabel und Extraknöpfe/leicht kopflastig: 304 g/nein • Standardelemente: 2 Analog-Sticks/Trigger/Bumper, Steuerkreuz (digital, mit Mech-Tactile-Schaltern). 8 Knöpfe an der Oberseite, davon 4 Aktionstasten mit Mecha-Tactile-Schaltern und 4 Funktionstasten (Taste für Ansicht, Menü, Teilen und Funktionstaste) • Sondertasten: 2 Extra-Bumper an der Front mit Mecha-Tactile-Schaltern (M1 und M2), 4 Multifunktion-Pedaltasten mit Mausklick-Schaltern (M3 bis M6) • Drahtloser Betrieb möglich/Batterien erforderlich? Ja, per 2,4 GHz (USB-A-Receiver)/nein, Controller wird per USB-Kabel (300 cm) geladen • Ausstattung für bessere Haptik/Ergonomie: Anti-Rutsch-Gummierung mit Struktur an ca. 65 % der Griffhörner, angeraute Oberschale, Kappen der Thumbsticks aus Gummi • Profilspeicher/Profilwahl: Speicher für ein Profil im Controller, unendlich viele per Razer-Controller-Setup-for Xbox-App/nein, aber Profilwechsel in der Razer-Controller-Setup-for-Xbox-App möglich • Modulare Elemente: Schiebeschalter für den Wechsel zwischen langem und kurzen Triggerweg, Razer-Pro-Hyper-Trigger, mit Mausklick-Funktion bei Sperre/kurzem Triggerweg. Zwei zusätzliche Thumbstick-Aufsätze (kurzer Schaft, konvexe Kappe/langer Schaft, konkave Kappe) • Alternativ belegbare Tasten (Mapping): 2 frei belegbare Extra-Bumper (M1/M2) und vier Pedaltasten (M3 – M6) innen links/rechts an der Unterseite der Griffhörner • Art der Tastenumbelegung: Remapping per Funktionsknopf und per App (Razer Controller Setup for Xbox) • Federweg Triggers verstellbar? Ja, einstufig per Schiebeschalter (Unterseite)
• Schnurlos mit 2,4 GHz Dongle, abnehmbares USB (Lade)Kabel mit 3 m Länge, Audioanschluss 3,5 mm Klinke für Gaming Headset. 1.000 Hz Polling-Rate bei Kabelbetrieb am PC, 6 mappbare Tasten M1 bis M6, modulare Elemente, Case für den Transport
Preis: 229 Euro (Stand: 29.08.2024)

Testsystem


• Mainboard: ASUS ROG Strix X670E-E Gaming WIFI • Prozessor: AMD Ryzen 9 7950X • Arbeitsspeicher: Kingston FURY Renegade RGB DIMM Kit 32GB DDR5-6000 • Grafikkarte: MSI GeForce RTX 4090 Suprim X 24G • Prozessorkühler: Alpenföhn Gletscherwasser 360 High Speed • Wärmeleitpaste: Alpenföhn Blitzeis • Netzteil: Seasonic Prime TX-1600 • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 PLUS • Festplatten: KIOXIA EXCERIA PRO SSD 2TB • Gehäuse: be quiet! Silent Base 802 weiß • Betriebssystem: Windows 11 Home 64-Bit • Peripherie: Razer Viper Ultimate, Sharkoon PureWriter RGB, EPOS Sennheiser GSP 670 • Monitor: Monitor: LG UltraGear 48GQ900-B • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Sonstiges: Xbox Series X Konsole, diverse Computer- und Videospiele (Genre: Taktik, MMO und Shooter)

Verarbeitung & Technik


Verarbeitung


Das erste Wolverine Gamepad aus dem Hause Razer konnte mich schon vor knapp sieben Jahren überzeugen. Mit dem Razer Wolverine V3 Pro steht jetzt das dritte Modell am Start. Vom Wolverine V3 gibt es zwei Varianten: Der Wolverine V3 Pro ist die kabellose High-End-Variante für 229,99 Euro. Im dritten Quartal folgt noch eine kabelgebundene Version namens V3 Tournament für 119,99 Euro, die sich vom V3 Pro eigentlich nur durch den Kabelbetrieb und die fehlende Beleuchtung unterscheidet. Unser Testmuster kommt, wie gewohnt, in einem stabilen und farblich bedruckten Karton daher. Der Lieferumfang kann sich sehen lassen: Wolverine V3 Pro Gamepad, zwei Ersatzsticks, ein drei Meter langes USB-C-Ladekabel und auch ein stabiles Case ist am Start. Das schwarz beschichtete Gamepad misst 161,5 × 105,8 × 65,0 mm (BxTxH) und bringt mit integriertem Akku 304 Gramm auf die Waage. Unser Testmuster wurde aus robustem Kunststoff gefertigt. Form, Verarbeitung und Oberflächengestaltung sind hochwertig. Das Layout ähnelt wieder dem der Xbox- und früheren Wolverine-Controller. Es gibt aber auch ein paar Verbesserungen: So sind die View/Share/Menu-Tasten wieder mehr in die Mitte gerückt und besser erreichbar als beim V2. Die beiden zusätzlichen Bumper auf der Vorderseite sind gut platziert, so dass man sie mit den Fingerspitzen bedienen kann, ohne den Trigger oder die Schultertasten zu betätigen. Die Analogsticks sind austauschbar. Es gibt eine lange konkave und eine kurze gewölbte Variante. Auch die Position der vier Tasten auf der Unterseite wurde verändert und grenzt nun an Perfektion. Alle vier Tasten sind sehr gut zu erreichen, aber dennoch so sinnvoll positioniert, dass sie nicht versehentlich ausgelöst werden können, ganz im Gegensatz zu einigen anderen Dritthersteller-Gamepads, bei denen die Tasten manchmal allein durch das Gewicht des Controllers ausgelöst werden. Hier eine Übersicht aller Tasten:
• 2 Analog-Sticks/Trigger/Bumper • Steuerkreuz (digital, mit Mech-Tactile-Schaltern) • 8 Knöpfe an der Oberseite, davon 4 Aktionstasten mit Mecha-Tactile-Schaltern und 4 Funktionstasten (Taste für Ansicht, Menü, Teilen und Funktionstaste) • 2 Extra-Bumper an der Front mit Mecha-Tactile-Schaltern (M1 und M2) • 4 Multifunktion-Pedaltasten mit Mausklick-Schaltern (M3 bis M6)

Für optische Akzente sorgt die anpassbare Chroma-RGB-Beleuchtung des Logos. Wobei die Farbspielerei eher dezent gehalten ist. Bei den Anschlussmöglichkeiten gibt es keine großen Überraschungen: USB-C- und 3.5-mm-Klinkenanschluss sind vorhanden. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Sample nicht feststellen.

Technik


Der Anschluss erfolgt über den mitgelieferten USB-Dongle an PC oder Xbox-Konsole. Für den kabellosen Betrieb kommt die hauseigene HyperSpeed Wireless Technologie im 2.4 GHz-Bereich zum Einsatz. Alternativ kann auch per USB-Kabel gespielt werden. Für E-Sportler gibt es übrigens einen Turnier-Modus, der per App oder Hotkey aktiviert werden kann und dann eine Abtastrate von 1.000 Hz liefert, um Latenzen zu minimieren. Zusätzlich gibt es auch noch Bluetooth, wobei bei dieser Funktechnik geringe Verzögerungen bei den Eingaben auftreten können. Die Laufzeit des Akkus beläuft sich auf knapp 20 Stunden. Der Akku wird mittels beilegendem USB-C-Kabel aufgeladen.

Software & Praxis


Software/App


Für sämtliche Einstellungsmöglichkeiten steht die Razer-Controller-Setup-for-Xbox-App (Microsoft Store) zur Verfügung, die recht übersichtlich gestaltet ist. Bevor man jedoch Konfigurationen vornehmen kann, muss ein neues Profil erstellt werden (nur über die App möglich). Sobald das erledigt ist, stehen einem fünf Menüpunkte zur Auswahl. Unter der Option „Tasten zuweisen“ befindet sich die Mapping-Funktion. Hier können Tastenbelegungen verändert oder Tasten sogar deaktiviert werden. In den „Stick-Einstellungen“ kann man die Reaktion der Sticks an die eigenen Vorlieben anpassen. Die Intensität der Controllervibration stellt man unter „Haptische Stärke“ ein. Um die Beleuchtung des Razer-Schriftzugs anzupassen, muss man den Punkt „Beleuchtungseffekte“ anwählen. Weitere Einstellungen, um den Akku des Geräts zu schonen, bietet die Option „Kabelloser Energiesparmodus“.

Alltagstest


In unserem Alltagstest konnte das neue Razer Gamepad auf der ganzen Linie überzeugen. Der Controller liegt sehr gut in der Hand und die programmierbaren Sondertasten laden zum Experimentieren ein. Das Highlight: Razer setzt endlich auf Hall-Effekt-Sticks, die magnetisch betrieben werden und somit mechanischen Verschleiß und den gefürchteten Stick-Drift eliminieren. Die Trigger sind wiederum auf zwei Arten nutzbar, nämlich in der normalen analogen Einstellung oder als Mausklick-Trigger. Ideal also für Shooter und schnelle Actiontitel. Die Umschaltung erfolgt einfach per Schalter an der Unterseite. Auch das 8-Wege-Dpad und die Aktionstasten fühlen sich perfekt knackig an. Unter den Backpaddles hat der Hersteller sogar echte Mausschalter verbaut, die sensibel reagieren, aber auch genug Widerstand haben, um nicht versehentlich ausgelöst zu werden. Und last but not least: Die Thumbsticks fühlen sich hochwertig an, sind an den Rändern gummiert und ermöglichen eine präzise Steuerung.

Preis und Verfügbarkeit


Der Razer Wolverine V3 Pro ist ab sofort im Handel erhältlich. Der Verkaufspreis beträgt 229 Euro (Stand: 29.08.2024).

Fazit & Wertung

Christoph meint: Ein erstklassiges Profi-Gamepad für PC und Xbox!

Mit dem Wolverine V3 Pro liefert Razer ein fantastisches Gamepad für Enthusiasten und Profi-Zocker ab, welches vor allem im Action-/Shooter-Bereich überzeugt. 229 Euro sind zwar kein Schnäppchen, doch dafür bekommt man einiges für sein Geld geboten. Da wären zunächst einmal die hervorragende Verarbeitungsqualität, das lange USB-C-Kabel, die latenzfreie 2.4-Funktechnologie und ausreichend lange Akkulaufzeit. Darüber hinaus darf man sich über zahlreiche und gut erreichbare Sondertasten freuen - sofern die Hände groß genug sind. Lob gibt es auch dafür, dass der Hersteller endlich auf langlebige Hall-Effekt-Sticks setzt. Die verbauten Mikroschalter unter den Tasten sprechen ebenfalls für unser Testmuster. Das mitgelieferte Hardcase und die übersichtliche App/Software (inklusive zahlreicher Einstellungsmöglichkeiten) runden das Edel-Pad perfekt ab.

92%
Verarbeitung
97
Technik
95
Ausstattung
92
Handling
95
Treiber
92
Preis
82
Richtig gut
  • sehr gute Verarbeitungsqualität
  • angenehmes Gewicht
  • tolles (Xbox-Controller-)Handling
  • Hall-Effekt-Sticks
  • präzise und knackige Mikroschalter unter den Tasten
  • Backpaddles mit Mausschaltern
  • 3 Verbindungsmodi
  • latenzfreie 2.4-GHz-Funktechnik
  • ordentliche Akkulaufzeit
  • umfangreiche Software und zahlreiche Einstellungen
  • anpassbare RGB-Beleuchtung
  • sehr langes USB-C-Kabel und Hardcase im Lieferumfang enthalten
Verbesserungswürdig
  • kein Schnäppchen
  • Konfigurationsmöglichkeiten nicht so üppig wie bei einem SCUF Controller
  • nur bedingt geeignet für Personen mit kleinen Händen
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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