Razer Huntsman V3 Pro - Test/Review
Der bekannte Gaming-Gear-Hersteller Razer erweitert sein Sortiment um die „Huntsman V3 Pro“-Serie. Die Tastatur gibt es in drei verschiedenen Größen/Layouts und verwendet die hauseigenen analog-optischen Tastenschalter der zweiten Generation, welche erstmals Rapid Trigger und separat einstellbare Auslösepunkte bieten.
Von Christoph Miklos am 20.08.2024 - 06:02 Uhr

Fakten

Hersteller

Razer

Release

Juni 2024

Produkt

Tastatur

Preis

ab 257,31 Euro

Webseite

Media (7)

Verarbeitung & Schalter


Verarbeitung


Die „Huntsman V3 Pro“-Serie wurde für den kompetitiven eSport konzipiert und ist daher in drei verschiedenen Layouts bzw. Größen erhältlich: Full-size (unser Testmuster), TKL und 60%. Unser schwarz beschichtetes Sample misst 445x39x139 mm (B x H x T) und bringt 1.210 Gramm auf die Waage. Die Topplate wurde aus Aluminium gefertigt - beim Rest kommt robuster Kunststoff zum Einsatz. Die Verwindungssteifheit des Keyboards gibt keinerlei Anlass zur Kritik, hier knarzt oder wackelt nichts. Erstmals bei einer Razer-Tastatur kommen Doubleshot-PBT-Tastenkappen zum Einsatz, die eine angenehmere rau-matte Oberfläche und eine bessere Haltbarkeit als ABS-Tastenkappen aufweisen. Zum Lieferumfang gehört neben einem abnehmbaren USB Typ A auf Typ C Kabel (1.8 Meter Länge) auch eine mit Kunstleder überzogene, magnetisch haltende Handballenauflage, die deutlich flacher und härter ist als bisherige Handballenauflagen von Razer. Gummistreifen an der Rückseite sorgen für eine rutschfeste Arbeitsweise. Auch lässt sich der Neigungswinkel des Eingabegerätes verstellen. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.

Razer Analog Optical Switch Gen-2 Schalter


Das Highlight der neuen Huntsman V3 Pro Tastatur sind die hauseigenen Analog Optical Switches der zweiten Generation. Die Analog Optical Switches ermitteln anhand des Lichts, das durch die Schalter fließt, wie weit diese betätigt wurden. Im Gegensatz zu herkömmlichen mechanischen Schaltern kommen bei den Razer-Switches weniger bewegliche Teile zum Einsatz, was für eine längere Lebensdauer sorgt. Der Hersteller spricht hier von bis zu 100 Millionen Anschlägen. Der lineare Schalter löst wahlweise in einem Bereich zwischen 0.10 bis 4.0 Millimeter aus, wobei die Entscheidung für jede einzelne Taste getroffen werden kann. Durch Drücken der Tasten Fn + Tab kann der Tastenauslösepunkt mit dem Drehrad oben rechts auf der Tastatur in 10 Stufen von 0.1 bis 3.6 mm in 0.4 mm Schritten eingestellt werden, was auch ohne installierte Razer Synapse-Software funktioniert. Der aufzuwendende Tastendruck ist sehr gering und liegt mit 40 Gramm deutlich unter dem, der bei Folientastaturen (80 Gramm) oder anderen mechanischen Tastaturen (60 bis 80 Gramm) aufgeboten werden muss.

Spezialfunktionen


Gamepad Modus: Mit diesem Feature können die WASD-Tasten wie der Analog-Stick des Controllers und die Q- und E-Tasten wie die Trigger-Tasten funktionieren, was man bereits von Wooting-Tastaturen kennt und zum Beispiel für Rennspiele genutzt werden kann. Allerdings ist die Bedienung etwas gewöhnungsbedürftig und es ist sicherlich einfacher, ein Gamepad anzuschließen und zu bedienen. Rapid Trigger Modus: Auf der Registerkarte "Trigger" der Synapse-Software kann der Triggerpunkt für Tastenanschläge entweder für einzelne Tasten oder für die gesamte Tastatur zwischen 0.1 und 4.0 mm eingestellt werden, wobei die Standardeinstellung bei 1.2 mm liegt. Das Rapid-Trigger-Feature, das Tastenanschläge direkt nach dem Drücken zurücksetzt und so extrem schnelle Anschläge ermöglicht, kann hier ebenfalls von 1.0 mm bis 0.1 mm konfiguriert werden. Diese Einstellungen sind für alle Tasten mit Ausnahme der Windows- und der Fn-Taste sowie der Tasten Einfügen, Löschen, Pos1, Ende und Bild auf/ab möglich.
Snap Tap Funktion: Im Snap-Tap-Modus wird die letzte Eingabe als priorisiert erkannt, falls zwei entgegengesetzte Richtungseingaben erkannt werden. Aktuell wird, vor allem im eSport-Bereich, darüber diskutiert, ob es sich bei diesem Feature um „cheating“ handelt.

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