Razer Cobra HyperSpeed - Test/Review
Gaming-Gear-Experte Razer stellt mit der Cobra HyperSpeed eine weitere Ergänzung der Cobra-Familie vor. Der Nager soll sich zwischen dem Spitzenmodell „Cobra Pro“ und der kabelgebundenen Variante „Cobra“ positionieren.
Von Christoph Miklos am 12.08.2025 - 08:21 Uhr

Fakten

Hersteller

Razer

Release

August 2025

Produkt

Maus

Preis

ab 119,59 Euro

Webseite

Media (8)

Einleitung & Datenblatt


Einleitung


Gaming-Gear-Experte Razer stellt mit der Cobra HyperSpeed eine weitere Ergänzung der Cobra-Familie vor. Der Nager soll sich zwischen dem Spitzenmodell „Cobra Pro“ und der kabelgebundenen Variante „Cobra“ positionieren. Was die kabellose Maus im Gaming-Alltag leistet, könnt ihr in unserem ausführlichen Testbericht nachlesen!

Über Razer


Razer ist der weltweit führende Anbieter von professioneller Gaming-Hardware, Software und Systemen. 1998 wurde das Unternehmen in Carlsbad, Kalifornien, gegründet. Heute hat Razer weltweit neun Niederlassungen. Razer-Produkte werden von den anspruchsvollsten Profi-Gamern weltweit in Turnieren benutzt und bieten Spielern den entscheidenden Wettbewerbsvorteil durch Spitzentechnologie und preisgekröntes Design. Wir leben unser Motto: For Gamers. By Gamers.

Datenblatt


• Eignung: rechte Hand • Tasten: 6 (gesamt), 2 (haupt), 1 (oben), 2 (links), 1 (Scrollrad-Klick) • Scrollrad: 1x 2-Wege • Abtastung: LED-rot/IR • Auflösung: 26000dpi, reduzierbar auf 6400/3200/1600/800/400dpi • Sensor: PixArt PAW 3395 (Razer Focus x 26K) • Geschwindigkeit: 500IPS • Beschleunigung: 40g • Taster: mechanisch-optische Taster, Razer Optical 100M Mouse Switch Gen-4, 100 Mio. Klicks • Abfragerate (Polling Rate): 1000Hz, einstellbar auf 500/250/125Hz (kabelgebunden USB); 8000Hz (kabellos 2.4GHz, mit Razer HyperPolling 8kHz Wireless-Adapter, optional) • Beleuchtung: RGB • Verbindung: kabelgebunden (1.8m), USB-A 2.0 oder kabellos (2.40GHz), USB-A (USB-A Empfänger) oder kabellos (Bluetooth LE), Kabel abnehmbar (USB-C Buchse) • Stromversorgung: Akku (fest verbaut), Ladekabel (USB-C) • Abmessungen (BxHxT): 62.5x38.1x119.6mm • Angenähertes Volumen: 75cm³ (angenäherte Form) • Gewicht: 62g (ohne Kabel und Empfänger) • Farbe: einfarbig, schwarz, Logo • Besonderheiten: Onboard-Speicher, Textilkabel • Hinweis: Razer Mouse Dock Pro und Wireless Charging Puck kompatibel
Preis: 119,59 Euro (Stand: 12.08.2025)

Testplattform


• Mainboard: ASUS ROG Crosshair X870E Hero • Prozessor: AMD Ryzen 9 9950X • Arbeitsspeicher: Kingston FURY Renegade RGB DIMM Kit 32GB DDR5-6000 • Grafikkarte: MSI GeForce RTX 5090 32G Suprim SOC • Prozessorkühler: Alpenföhn Gletscherwasser 360 High Speed • Wärmeleitpaste: ARCTIC MX-6 • Netzteil: Seasonic Prime TX-1600 • Soundkarte: Creative Sound BlasterX AE-5 PLUS • Festplatten: KIOXIA EXCERIA PRO SSD 2TB • Gehäuse: be quiet! Silent Base 802 weiß • Betriebssystem: Windows 11 Home 64-Bit • Peripherie: Sharkoon PureWriter RGB, EPOS Sennheiser GSP 670 • Monitor: ASUS ROG Swift OLED PG32UCDM • Zimmertemperatur: ca. 21°C
• Mousepads: diverse Produkte von Razer, SteelSeries und Roccat
• Sonstiges: diverse Computerspiele (Shooter, MOBAs)

Verarbeitung & Technik


Verarbeitung


Zum Testzeitpunkt gibt es die Razer Cobra HyperSpeed ausschließlich mit einer schwarzen Beschichtung. Der Nager wird, wie vom Hersteller gewohnt, in einem stabilen und farblich bedruckten Karton angeliefert. Unser Sample misst 62.5x38.1x119 mm und eignet sich daher ideal für Spieler mit kleinen und mittelgroßen Händen. Das Gewicht der Maus liegt bei gerade einmal 62 Gramm (mit Akku und ohne Kabel). Die Verarbeitung ist tadellos und die Materialwahl lässt die Maus durchaus hochwertig erscheinen. Zur Eingabe stehen insgesamt fünf Tasten zur Verfügung, die allesamt frei programmierbar sind. Das Zwei-Wege-Mausrad selbst ist natürlich auch als Taste nutzbar. Unter den beiden Haupttasten wurden hauseigene Schalter verbaut. Die Razer Optical-Mouse-Switches der 4. Generation sind für 100 Millionen Klicks ausgelegt und lösen mit einer Aktivierung von nur 0.2 Millisekunden ohne unbeabsichtigte Doppelklicks aus. Die Schalter verfügen über einen leichten und direkten Druckpunkt, was wir während unserer Testphase als überaus positiv empfanden. Ein echtes Novum ist das optische Mausrad. Die Vorteile des angenehm direkt und präzise einrastenden und zusätzlich mit einer Gummierung versehenen Mausrads liegen auf der Hand. Die Scroll-Präzision steigt, Ghost Scrolls und Reverse Inputs werden konsequent vermieden und die Lebensdauer verdreifacht sich. Das mitgelieferte und sehr flexible USB-C-Kabel misst ausreichend lange 1.8 Meter. Drei PTFE-Gleiter an der Unterseite sorgen für eine hohe Gleitfähigkeit. Ebenfalls an der Unterseite findet man einen Modus-Schalter (2.4 GHz, Bluetooth oder Aus) und eine Profil-Taste. Die 4-Zonen-Razer-Chroma-RGB-Beleuchtung (Boden und Logo) unterstützt 16.8 Millionen Farben und dynamische Effekte, die mit über 300 Spielen synchronisiert werden können. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.

Technik


Hersteller Razer verbaut in unserem Testmuster einen modifizierten PixArt PAW 3395 Sensor (Razer Focus x 26K), der eine maximale Auflösung von bis zu 26.000 DPI bietet. Er hat laut Hersteller eine Auflösungsgenauigkeit von 99.6 Prozent und soll so besonders präzise sein. Die Auflösung ist dabei in 50-DPI-Schritten anpassbar, minimal lässt sich ein Wert von 100 DPI einstellen. Geschwindigkeit und Beschleunigung liegen mit 500 IPS und 40G auf gutem Niveau, rangieren aber deutlich hinter den hauseigenen Top-Modellen. Die Razer Cobra HyperSpeed verrichtet ihre Arbeit wahlweise per Kabel (USB-C; im Lieferumfang enthalten), latenzfreier 2.4-GHz-Funktechnologie (HyperSpeed) oder per Bluetooth (leichte Latenz). Die Abtastrate von maximal 1.000 Hz lässt sich in Kombination mit dem Mouse Dock Pro (optional erhältlich) auf bis zu 8.000 Hz „boosten“.
Die Akkulaufzeit per 2.4-GHz-Funk beläuft sich auf ordentliche 110 Stunden. Via Bluetooth sind sogar 170 Stunden drin. Weiterer Vorteil: Durch die Verringerung der RGB-Zonen im Vergleich zum Pro-Modell reduziert sich die Akkulaufzeit bei aktiver Beleuchtung auch nicht so stark. Besonders komfortabel ist die Nutzung aber natürlich mit Razers neuem HyperFlux V2 Mauspad, das den Nager kabellos konstant mit Energie versorgt. Dabei wird die Maus zuverlässig erkannt und muss quasi nie mehr aufgeladen werden.
Geladen wird der Nager via USB-C-Kabel (im Lieferumfang enthalten).

Software


In der übersichtlichen Razer Synapse 4 Software kann man Makrobefehle inkl. Timings erstellen, die Polling Rate ändern und DPI-Stufen (5 Stück) definieren. In einem weiteren Menüpunkt kann man per Sensorabtastung die Qualität der (Maus)Unterlage manuell oder automatisch ermitteln. Natürlich lässt sich auch die RGB-Beleuchtung frei anpassen, während man im Bereich Kalibrierung zwischen einer hohen (2 mm) und einer niedrigen (1 mm) Lift-off-Distanz wählen kann. Neu ist die Möglichkeit per „AI Prompt Master“ KI-Prompts zu erstellen. Über die Synapse Software lassen sich damit KI-Prompts erstellen. Hier wählt man die KI-Engine wie ChatGPT oder Microsoft Copilot und kann so beispielsweise Texte umformulieren oder zusammenfassen lassen, E-Mails formulieren oder Bilder generieren. Nettes Feature - aber nur bedingt interessant für Zocker. Sämtliche Einstellungen lassen sich auf dem internen Speicher (5 Profil) der Maus ablegen. Alternativ gibt es auch ein Cloud-Profil. Der Nager wurde automatisch unter Windows 10/11 erkannt. Für den vollen Funktionsumfang muss die hauseigene Software installiert werden.

Praxis & Handling


Alltagstest


In unserem Alltagstest bestätigt die Razer Maus den sehr guten Gesamteindruck. In Rainbow Six Siege X, Counter Strike 2, Valorant und Overwatch 2 steuert sie sich sehr präzise und lässt sich dank der schnellen und komfortablen DPI-Einstellung ohne große Umstände an die eigenen Vorlieben und Fähigkeiten anpassen. Ihre volle Stärke spielt der Nager vor allem in flotten Actiontiteln aus, da dort der Sensor so richtig gefordert wird. Darüber hinaus konnten wir zu keinem Zeitpunkt Verbindungsprobleme oder Verzögerungen wahrnehmen.

Handling


Das (Rechtshänder-)Handling der Maus ist sehr gut und eignet sich für den Palm- sowie Claw-Grip. Die Haupttasten klicken sehr präzise und haben einen klar definierten Druckpunkt. Die Daumentasten auf der linken Seite sind gut erreichbar. Die leicht aufgeraute Oberfläche sorgt für eine guten Grip beim Zocken.

Preis und Verfügbarkeit


Die neue Razer Cobra HyperSpeed ist ab sofort für 119,59 Euro (Stand: 12.08.2025) im Handel erhältlich.

Fazit & Wertung

Christoph meint: Toller Wireless-Nager, der aktuell zu teuer verkauft wird!

Auch mit der „Cobra HyperSpeed“ liefert Razer eine gelungene Maus für ambitionierte Spieler ab. Auf der technischen Seite bekommt man einen präzisen Sensor (PixArt PAW 3395), erstklassige Schalter (Razer Optical 100M Mouse Switch Gen-4) und eine komplett verzögerungsfreie 2.4-GHz-Funktechnologie (HyperSpeed) geboten. Sofern man noch mehr Geld ausgeben möchte, gibt es per Mouse Dock Pro 8.000 Hz Wireless-Übertragung. Auch für den Kauf sprechen die hochwertige Verarbeitungsqualität, das niedrige Gewicht, die dezente RGB-Beleuchtung, die umfangreiche Software und die hohe Gleitfähigkeit. Es gibt „lediglich“ ein großes Problem: den Preis! Der HyperSpeed-Ableger kostet zum Testzeitpunkt nämlich knapp 10 Euro mehr als das technisch noch bessere Pro-Modell aus dem eigenen Haus. Der Hersteller muss hier schnell den Verkaufspreis anpassen.

88%
Verarbeitung
94
Technik
94
Ausstattung
89
Handling
93
Treiber
92
Preis
65
Richtig gut
  • sehr wertige Verarbeitung
  • angenehm geringes Gewicht
  • hohe Gleitfähigkeit
  • langes und flexibles USB-Kabel
  • sehr präziser Sensor
  • spitzen Switches (Haupt-Maustasten)
  • ordentliche Akkulaufzeit
  • verzögerungsfreie Funktechnik (2.4 GHz)
  • Bluetooth
  • Profile, Makros
  • Onboard-Speicher (5 Profile)
  • sehr gute Ergonomie (Rechtshänder)
  • umfangreiche und übersichtliche Software
  • anpassbare RGB-Beleuchtung
  • Mouse Dock Pro für 8.000 Hertz (separat erhältlich)
Verbesserungswürdig
  • zu teuer
  • nur bedingt geeignet für Linkshänder
  • KI-Feature für Spieler uninteressant
Christoph Miklos ist nicht nur der „Papa“ von Game-/Hardwarezoom, sondern seit 1998 Technik- und Spiele-Journalist. In seiner Freizeit liest er DC-Comics (BATMAN!), spielt leidenschaftlich gerne World of Warcraft und schaut gerne Star Trek Serien.

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