Verarbeitung & Schalter
Verarbeitung
Die schwarz-metallicgraue Tastatur kommt in einem stabilen und farblich bedruckten Karton in unserer Redaktion an. Unser Testmuster (75%-Layout) misst 382x39.6x159.6 mm (BxHxT; ohne Handballenauflage) und bringt 1.250 Gramm (ohne Handballenauflage) auf die Waage.
Das wertige Gehäuse spiegelt den hohen Verkaufspreis wider: Das Keyboard verfügt über eine gasket-montierte weiße FR4-Platte, Platten-Schaum, Gehäuse-Schaum und verschraubte Stabilisatoren, die werkseitig mit Krytox GPL 205g0 geschmiert sind, einem von Enthusiasten bevorzugten Schmiermittel. Diese Konfiguration sorgt für einen sauberen Tipp-Sound mit minimalem Klappern. Die gasket-montierte Platte bietet ein flexibleres Tipp-Erlebnis, kombiniert mit einer tape-verstärkten Leiterplatte, die höhere Frequenzen absorbiert und niedrigere reflektiert, um ein unverwechselbares akustisches Profil zu schaffen.
Bei den Tastenkappen ist man auf den Wunsch der Community eingegangen: Die farbbeständigen Doubleshot-PBT-Tastenkappen behalten ein mattes, texturiertes Finish bei und sind für eine bessere Hintergrundbeleuchtung optimiert, was ein hochwertiges Aussehen und Gefühl gewährleistet. Die Verwindungssteifheit der Tastatur gibt keinerlei Anlass zur Kritik, hier knarzt oder wackelt nichts. Auch lässt sich der Neigungswinkel des Eingabegerätes in zwei Stufen verstellen. Antirutschstreifen an den Klappfüßen und an der Unterseite des Keyboards sorgen für einen sehr guten Halt.
Rechts und links am Gehäuseboden platziert der Hersteller je 9 RGB-LEDs, um für eine ansprechende Underglow-Beleuchtungsoptik zu sorgen. Die Vorderseite und die gepolsterte, magnetisch andockende Handballenablage sind allerdings nicht mit bunten LEDs verziert. Verarbeitungsmängel konnten wir an unserem Testmuster nicht feststellen.
Razer ORANGE Tactile Gen-3 Schalter
Die Razer BlackWidow V4 Pro 75% bietet die Möglichkeit, hauseigene Tastenkappen und Hot-Swap-Tastenschalter gegen Key Caps und 3/5-Pin-Schalter anderer Hersteller tauschen zu können. Ab Werk ist unser Testmuster mit den bei Schreibern und Gamern beliebten mechanischen taktilen Razer Orange Schaltern der 3. Generation bestückt.
Die Schalter haben einen Vorlaufweg von 2.0 mm (Rückschaltepunkt bei 1.8 mm) und ein gut spürbares Feedback. Als Zocker „spart man Kraft“, da der Taster, dessen Betätigungskraft bei 50 gf (49 cN) liegt, nicht bis zum Anschlag nach 3.5 mm durchgedrückt werden muss. Laut Hersteller haben die Switches eine Lebensdauer von 100 Millionen Anschlägen.
Technik & Ausstattung
Technik
Unser Testgerät kommuniziert per latenzfreiem 2.4-GHz-Funk (HyperSpeed). Gamer können auch nahtlos zwischen bis zu drei verschiedenen Bluetooth-Geräten wechseln und diese drahtlosen Verbindungen sogar während des Ladens der Tastatur über Kabel aufrechterhalten, was kontinuierliche Kontrolle und Komfort gewährleistet. Alternativ steht auch ein Kabelmodus zur Verfügung.
Per Schiebeschalter an der Rückseite kann man schnell zwischen den beiden Wireless-Technologien wechseln. Für eine noch niedrigere Latenz sorgt die Razer 4K-Hz-HyperPolling-Technologie. Damit sendet die Gaming-Tastatur 4.000 Abfragen in der Sekunde an den PC, damit dieser jede Tasteneingabe präzise und besonders schnell erkennen kann.
Darüber hinaus führt die BlackWidow V4 Pro 75% einen neuen Energiesparmodus ein, der die Akkulaufzeit maximiert, indem das OLED-Display und die Tastaturbeleuchtung deaktiviert und die Kommunikation mit Razer Synapse pausiert wird. Mit aktiviertem Energiesparmodus erreicht die Tastatur eine Akkulaufzeit von bis zu 2.100 Stunden und bietet stabiles, ununterbrochenes Gameplay im energieeffizientesten Zustand.
Bei voller RGB-Power bietet das Keyboard eine Akkulaufzeit von bis zu 36 Stunden (50% Helligkeit: 100 Stunden). Aufgeladen wird der fix verbaute Akku per mitgeliefertem USB-C-Kabel.
Ausstattung und Software
Unser Testmuster unterstützt Anti-Ghosting (N-Key-Rollover) und ist demnach bestens zum Zocken geeignet. Ein weiteres Highlight der Razer BlackWidow V4 Pro 75% ist die komplett anpassbare Chroma-RGB-Beleuchtung. Per hauseigener Software lassen sich sämtliche Tasten einzeln mit einer Farbe belegen. Zusätzlich können auch die Lichtspender des Gehäuserandes frei angepasst werden.
Beim 75-Prozent-Layout fehlen die meisten Sondertasten und der Nummernblock an der rechten Seite der Tastatur. Die F-Tasten sind allerdings vorhanden, was 75-Prozent-Tastaturen von ebenfalls beliebten 65-Prozent-Versionen unterscheidet. Razer verbaut hier zudem ein 2-Zoll-OLED-Display und ein seitliches Lautstärke-Rad oberhalb der Return-Taste. Das Display zeigt diverse Informationen an, die sich mit dem seitlichen Scrollrad umschalten lassen. So können etwa die CPU- und GPU-Temperaturen, der Akkustand der Tastatur, diverse kosmetische GIFS, eine Audiowellenanzeige oder ein Textbanner auf dem Panel erscheinen. Innerhalb der Razer-Synapse-4-Software können User auch diverse Vorgaben einstellen, wie sich das seitliche Drehrad verhalten soll. Schade bloß, dass das Display keine Farben darstellt.
Unser Testmuster ist vollständig kompatibel mit der neusten Razer Synapse Software (Version 4). Synapse 4 dient demselben Zweck wie Synapse 3, aber im Update hat sich viel geändert, einschließlich verbesserter Systemleistung, Stabilität und einer neuen Benutzeroberfläche. Die App steuert weiterhin RGB-Beleuchtung, Makros und viele andere Funktionen über die integrierten Profile der Tastatur.
Es sind auch ein paar „Special“-Features am Start: Der Snap-Tap-Modus, der zusammen mit dem Razer Huntsman V3 Pro TKL eingeführt wurde, kehrt zurück. Im Snap-Tap-Modus wird die letzte Eingabe als priorisiert erkannt, falls zwei entgegengesetzte Richtungseingaben erkannt werden. Aktuell wird, vor allem im eSport-Bereich, darüber diskutiert, ob es sich bei diesem Feature um „cheating“ handelt. Der Gaming-Modus kann ebenfalls aktiviert werden, wodurch bestimmte Funktionen deaktiviert werden. Unterdessen ermöglicht der HyperShift-Modus zusätzlich zu den bestehenden Tastenzuweisungen einen sekundären Satz von Funktionen.
Das Keyboard wurde automatisch unter Windows 10/11 erkannt. Es gibt einen Onboard-Speicher für bis zu sechs Profile.
Praxis
Im (Gamer)Alltag schlägt sich das Keyboard sehr gut. Vor allem bei Spielen konnte uns der präzise Tastenanschlag überzeugen. Aber auch als Vielschreiber wird man, dank taktiler Schalter, seine Freude mit der Tastatur haben.
Preis und Verfügbarkeit
Die neue Razer BlackWidow V4 Pro 75% ist ab sofort für 349,99 Euro (Stand: 20.11.2024) im Handel erhältlich
Kommentar schreiben