Tron: Evolution - Test/Review
Tron: Evolution soll die Storylücke zwischen Urfilm und neuester Kinoadaption - Tron: Legacy - schließen.
Von Christoph Miklos am 23.01.2011 - 23:15 Uhr

Fakten

Plattformen

PSP

DS

Wii

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Disney Interactive

Entwickler

Propaganda Games

Release

20.01 2011

Genre

Action

Typ

Vollversion

Pegi

12+

Webseite

Media (30)

Spiel zum Film

Tron: Evolution soll die Storylücke zwischen Urfilm und neuester Kinoadaption - Tron: Legacy - schließen. Leider ist bei diesem Unterfangen einiges schief gegangen. Wir klären auf!
Ja ne, is klar
Storytechnisch schlägt der Titel eine Brücke zwischen dem Original-Kinofilm aus dem Jahre 1982 sowie dem neuesten Streifen, der am 27. Januar in den deutschen Kinos anläuft. Und da hätten wir schon das erste „Problem“: Wer den ersten Film nicht gesehen hat, wird wahrscheinlich nur Bahnhof verstehen. Wir empfehlen daher, sich erst beide Streifen anzuschauen, da die Story auch für Kenner des Urfilms oftmals konfus und verwirrend ist. Wirklich gut eingefangen wird hingegen der Tron-typische Stil. Die düstere Cyberwelt wird von Schwarz- und Neon-Tönen dominiert. Die meisten Gegenden und Personen leuchten blau oder grün, von Viren Befallene hingegen rot oder gelb. Das sorgt für mächtig viel Atmosphäre, selbst in Momenten, in denen man der Story nicht ganz folgen kann.
Das Spielgeschehen erinnert stark an den letzten Prince of Persia Teil. Wir schlüpfen in die Bits&Bytes-Haut von Anon, einem Wächter-Programm, das für den Frieden sorgen soll, indem es bzw. er feindliche Viren vernichtet. Da Viren meist äußerst aggressiv vorgehen, kommt es in regelmäßigen Abständen zu Kämpfen. Als Waffe dient euch wie im Film ein Diskus, den ihr den feindlichen Programmen entgegenschleudert. Außerdem könnt ihr Nahkampfattacken starten, gegnerische Schläge blocken sowie verheerende Spezialangriffe zünden - genug angesammelte Energie vorausgesetzt. In der Theorie ergeben sich dadurch schön choreografierte, abwechslungsreiche Gefechte. In der Praxis jedoch verkommt das Kampfsystem zum langweiligen Button-mashing. Nur selten ist eine spezielle Taktik vonnöten. Zwischendurch steckt ihr durch Stufenaufstiege verdiente Punkte an speziellen Terminals in Upgrades - für den Spielverlauf notwendig ist keines davon. Immerhin findet euer Held im Laufe des Spiels vier verschiedene Frisbee-Scheiben mit speziellen Effekten, sodass ein Gefühl von Weiterentwicklung bleibt.
Geklaut
Ebenfalls beim persischen Prinzen abgeguckt sind zahlreiche Kletter- und Sprungeinlagen. Aber auch hier scheitert die Praxis trotz guter Theorie. Aufgrund der ungenauen und verzögerten Steuerung kommt es immer wieder zu nicht gewollten Abstürzen sowie Fehlsprüngen ins Leere. Zudem sind manche Passagen von vornherein so designt, dass ihr erst nach einem unfreiwilligen Tod eurer Spielfigur seht, wo es eigentlich weitergeht. Da helfen auch nicht die zuschaltbaren Navi-Points, die einen -eigentlich- zum Ziel führen sollen. Für Auflockerung sorgen Fahrzeugpassagen. Dann schwingt ihr euch auf einen Lichtrenner (eine Art Motorrad) oder in einen Panzer. Auch hier wieder: gute Idee, schlechte Umsetzung. In den Lichtrenner-Szenen müsst ihr die Strecke auswendig lernen, da es oft unmöglich ist, spontan auftauchenden Hindernissen auszuweichen. Im Panzer hingegen wehrt sich die KI -anders als in normalen Kämpfen- kaum.

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