Kingdom Come: Deliverance 2 - Test/Review
Seyd gegrüßet, werte Recken und Ladies… Und damit endet auch der Pseudo-Mittelalter-Sprech in diesem Test.
Von Lars Hack am 04.02.2025 - 01:34 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox Series S

Xbox Series X

PlayStation 5

PC

Publisher

Deep Silver

Entwickler

Warhorse Studios

Release

04.02 2025

Genre

Rollenspiel

Typ

Vollversion

Pegi

18

Webseite

Preis

59,99 Euro

Media (16)

Das Rollenspiel-Highlight 2025


Seyd gegrüßet, werte Recken und Ladies… Und damit endet auch der Pseudo-Mittelalter-Sprech in diesem Test. Die Entwickler Warhorse Studio schicken mit Kingdom Come: Deliverance II den zweiten Teil ihres möglichst realistischen Mittelalter-RPGs ins Rennen. Wieder schickt man uns in das Böhmen des 15. Jahrhunderts. Ich hoffe, ihr habt euren Gambeson entstaubt, denn uns erwarten große Abenteuer, fiese Gegner und politische Winkelzüge.

Die Reise eines Schmiedesohns


Wie im ersten Teil schlüpfen wir in die Rolle von Heinrich, Sohn eines Schmiedes aus Skalitz in Böhmen, dem ein einfaches Leben vorherbestimmt war. Aber, wie wir wissen, alles kam etwas anderes für unseren jungen Bauernburschen. Achtung! Ich werde in diesem Test Spoiler aus dem ersten Teil parat halten, zumindest im ersten Part. Wenn ihr das also verhindern wollt, weil ihr euch im Februar die ganze Story vom ersten bis zum zweiten Teil gönnen wollt, solltet ihr jetzt zur nächsten Überschrift weiterspringen. Habt ihr das schon getan? Hier sind jetzt nur noch Leser, die den ersten Teil gespielt haben? Okay, dann lasst uns loslegen! Erinnern wir uns fix an die Ereignisse des ersten Spiels. König Sigismund, Herrscher über Ungarn und Sohn des verblichenen römisch-deutschen Kaisers, greift die Länder seines Bruders an, König Wenzel von Böhmen. Unser Heimatdorf, Skalitz, liegt genau in seinem Angriffsweg (und hat Silberminen, was ein zusätzlicher Bonus ist). Das Dorf, das wir unsere Heimat nennen, wird von der angreifenden Armee aus Kumanen, förmlich hinweggeschwemmt, unsere Eltern getötet und auch wir entkommen nur knapp mit dem Leben. In den folgenden Spielstunden erfahren wir viel über den Krieg, aber auch über uns selbst: Wir sind gar kein einfacher Schmiedesohn, sondern der (Bastard-)Sohn des Herrn Radzig Kobyla. Schnell geraten wir in den Strudel des Krieges und der Rache, denn neben der Auseinandersetzung zwischen den Landesherren sind wir auch auf der Mission, des Mörders unserer Zieheltern zur Rechenschaft zu ziehen. Das gelingt uns so halb - wir sichern erfolgreich den Landstrich unserer Heimat und schon reiten wir los in den zweiten Teil. Zu Beginn von Kingdom Come: Deliverance II haben wir uns gut in unsere Rolle eingelebt. Wir sind zwar immer noch in den Wirren des Krieges auf der Suche nach Markwart von Aulitz, der Mitschuld am Tod unserer Eltern hat, aber haben auch unseren Platz unter den Herren von Rattay gefunden. Zusammen mit Hans Capon, dem Neffen des Herrn von Rattay, wurden wir zu Otto von Bergow entsandt. Dieser ist eigentlich, zusammen mit der Herrenversammlung Böhmens, auf der Seite des verfeindeten Königs Sigismund. Wir sollen ihm aber einen Brief überbringen, der Verhandlungen in die Wege leitet. Es wäre aber kein richtiges Abenteuer, wenn alles wie am Schnürchen laufen würde. Unsere Gruppe wird überfallen und Herr Capon und wir sind die einzigen Überlebenden, die entkommen. Unser Brief? In den Händen der Feinde. Unsere Ausrüstung? Ebenfalls. So glaubt uns an der Burg des Landesherrn natürlich auch niemand, dass wir die adeligen Gesandten aus Rattay sind. Ein neuer Plan muss her. Einer, mit dem wir im fremden, böhmischen Landstrich einen Weg finden, unsere Mission zu erfüllen und den Krieg zugunsten von König Wenzel zu drehen. Was folgt ist eine atmosphärische Geschichte voller Wendungen, Kriegsgeschichten, Belagerungen(!), Romanzen, Intrigen und natürlich einer Menge Kämpfe. Im ersten Teil haben wir unser Kampfgeschick verfeinert, jetzt haben wir durch die Entbehrungen manche unserer Fähigkeiten verloren. Es liegt also an uns, zu alter Stärke zurückzufinden und unsere Mission zu erfüllen - welche Herausforderung das Schicksal auch immer in unseren Weg legt. Aber keine Sorge: Audentes Fortuna Ivuat! Den Tapferen hilft das Glück.

Der nimmermüde Heinrich


Warhorse Studios neuestes Werk setzt ziemlich genau da an, wo der vorherige Teil geendet hat - nicht nur, was die Story angeht, sondern auch in den Spielmechaniken, Features und der Welt. Aber es denkt all diese Aspekte einfach etwas weiter, baut sie aus und verbessert sie. Man hat recht schnell das Gefühl, dass der zweite Teil die Vision von Kingdom Come ist, die die Entwickler bereits früher vor Augen hatten, aber damals noch zu limitiert waren, um es so umzusetzen. Aber fangen wir vorne an: Der Welt. Für den zweiten Teil folgte man der Devise “Größer ist besser”. Die Spielwelt ist viel weitläufiger als im ersten Teil und dieses Mal auch aufgeteilt auf zwei Karten, die wir im Laufe der Hauptstory freischalten. Im Vergleich zum Vorgänger hat man dabei aber nicht nur daran gearbeitet, uns mehr Landschaft ins Spiel zu bauen, sondern dem Ganzen auch mehr Leben einzuhauchen. An jeder Ecke warten Quests auf uns, Tiere (dieses Mal auch feindliche) streifen durch die Wälder und natürlich gibt es wieder die ein oder andere Begegnung auf den Straßen, die mal in einem kurzen Kampf, mal in einer kuriosen Unterhaltung münden. Neben neuen Dörfern - wie gesagt, wir haben den Landstrich des ersten Teils hinter uns gelassen - erwarten uns auch eine ganze Menge Burgen und Befestigungen sowie eine ganze Stadt. Die Entwickler haben reale Burgen (und ihre Ruinen) besucht, um möglichst realistische Festungen ins Spiel zu integrieren. Einer der Hauptschauplätze des Spiels ist schließlich die tschechische Stadt Kuttenberg. Im Gegensatz zu Rattay im Vorgänger, das mehr eine Hauptstraße mit zwei Burgen war, ist Kuttenberg eine umfangreiche Stadt, mit Gassen, Hinterhöfen, Anwesen, Plätzen und reichlich Farmland samt Klöstern drumherum. Auch dieses Mal hat man wieder viel Liebe zum Detail mit einfließen lassen, um jeder Ecke - ob Dorf, Stadt oder Burg - Charakter einzuhauchen. Damit uns bei all dem Herumreisen nicht langweilig wird, gibt es zahlreiche Quests, die auf uns warten. Dazu gehört erstmal die Hauptstory. Mal weiter offen, mal recht eng geschnitten, werden wir in die Welt von Intrigen, des Krieges um die böhmische Krone und unserem eigenen Rachefeldzug geworfen. Die Story ist wesentlich länger als im Vorgänger und dank der größeren Spielwelt rücken wir unsere Aufmerksamkeit von der Gegend um Rattay dieses Mal auf das weitere Geschehen in Böhmen. Dabei treffen wir unter anderem auch reale Personen, die im epischen Ringen um die Krone mitgemischt haben - aber keine Sorge, hier gibt’s keine Spoiler. Sonst gibt es auch zahlreiche Nebenquests. Die können durch Begegnungen am Wegesrand entstehen oder wir vertrauen weniger auf das Schicksal und haken einfach beim örtlichen Wirt nach. Die sind schließlich immer gut vernetzt, nicht? Ob Ritter, Bauer, Priester oder Edelmann, jeder braucht irgendwie unsere Hilfe. Mal muss was besorgt, mal gestohlen, produziert, getötet, (heraus)gefunden, oder was auch immer werden. Und wenn uns das alles noch nicht reicht, wartet in Kuttenberg auch das wöchentliche Turnier (nach einer netten Questreihe) auf uns. Helfen wir übrigens dabei, das Turnier auf den Weg zu bringen, bevor wir manche Stellen der Hauptquest erreichen, erwähnen manche NPCs das sogar. Nett! Die RPG-Elemente kommen bei alldem nicht zu kurz. Zunächst einmal müssen wir regelmäßig die Bedürfnisse von Heinrich stillen: Schlafen und Essen. So simpel, so gut. Aber reiten wir aus auf Abenteuerfahrt, verbessern wir auch unsere Fertigkeiten. Alles, was wir tun, ist in Hauptattribute, Nebenattribute und Kampf-Fähigkeiten aufgeteilt. Das vielgenutzte "Sammle Erfahrungspunkte und verteile dann beliebig Punkte” gibt es hier laso nicht. Stattdessen sammelt jede Fähigkeiten ihre eigenen Erfahrungspunkte, wenn ihr sie einsetzt. Ihr wollt besser im Knacken von Schlössern werden? Dann knackt jedes Schloss, dass ihr finden könnt (solange euch dabei keiner findet). Ihr wollt besser im Umgang mit Pfeil und Bogen werden? Dann schießt auf Leute. Oder ihr wollt vielleicht eure alchemistischen Fähigkeiten ausbauen. Ja, dreimal dürft ihr raten: Sammelt Pflanzen, braut Tränke, lest Bücher. Wie im Vorgänger sorgen die Verbesserungen unserer Attribute nicht nur dafür, dass wir geschickter mit ihnen werden. Stattdessen können wir für jede Fähigkeiten nach einem Level Up derselben Traits aussuchen. Steigern wir unsere Athletik, können wir zum Beispiel einen Trait wählen, mit dem wir mehr tragen dürfen. Ein Level Up in Heimlichkeit gibt uns die Option, nicht direkt ertappt zu werden, wenn ein Taschendiebstahl fehlschlägt. So könnt ihr Heinrich im Laufe des Spiels nicht nur gezielt in eurem Spielstil trainieren, sondern auf dem Weg auch nützliche Skills mitnehmen.

Im Sattel von der Rüstkammer zum Bankett


Eine weitere Mechanik aus dem ersten Teil ist das Ausrüstungsmenü. Ein paar schnöde Rüstungsslots sind vielleicht für andere Spiele gut. Unser Heinrich ist aber ein wandelnder Kleiderschrank. Allein unser Kopf hat vier Ausrüstungsslots, die gefüllt werden wollen: Eine Gugel, eine Haube, der Kragen und ein XYZ. Natürlich liegt es nahe, dass wir uns erstmal eine gute Rüstung zulegen. Schließlich herrscht Krieg im Land und auch wenn Heinrich dafür bekannt ist, recht überzeugend zu sein, wenn er möchte, führt unser Weg uns oft in den ein oder anderen Kampf. Aber auch für andere Begebenheiten sollten wir uns vorbereiten. Das Spiel erlaubt uns drei Kleidungssets voreinzustellen, die wir im Menü und außerhalb von Kämpfen wechseln können. In Kämpfen ist eine blutige Rüstung großartig, auch wenn wir jemanden einschüchtern wollen. Sind wir aber am Hof einer Burg und versuchen mit den höheren Zirkeln zu verkehren, sollten wir besser unsere feinste Kleidung auftragen. Und wenn wir einmal im Schutze der Nacht illegalen Aktivitäten nachgehen wollen, gibt es auch dafür bestimmt eine passende Gewandung… Im Laufe des Spiels schnüren wir dann auch noch eine kleine Waffenkammer an unseren Gürtel und ziehen los. Der Kampf ist im Vergleich zum ersten Teil der Reihe etwas vereinfacht worden. Noch immer zielen wir auf verschiedene Bereiche unseres Gegners, wie seinen Kopf oder die Arme. Dieses Mal fällt es aber leichter, Schläge abzuwehren. Auch wenn Heinrich seit dem ersten Teil durch einen Sturz viele Fähigkeiten verlernt hat, ist er ein begabter Schwertkämpfer. Wer daran also im ersten Teil gescheitert ist, hat dieses Mal wesentlich bessere Chancen zu gewinnen. Unsere Ausrüstung ist aber nicht nur vielfältig - neben Schwertern stehen uns auch Streitkolben, Stangenwaffen und viele Schusswaffen (peng, peng) zur Verfügung - sondern steht auch unserem Reittier zur Verfügung. Unser Pferd hat zwar nur vier Ausrüstungsslots, darunter Hufeisen, Zaumzeug, Sattel und Pferdedecke, aber auch diese haben Einfluss auf unseren Spielstil. Wollen wir vom Rücken des Pferdes aus kämpfen, sollten wir es gut rüsten. Das geht allerdings auf Kosten der Geschwindigkeit. Wollt ihr also fix sein, haltet ihr euer Pferd langsam. Außerdem kann unser treuer Gefährte auch Items für uns tragen. Mit dabei ist dieses Mal auch wieder unser Hund, Köter. Wie im DLC des ersten Teils assistiert und der Vierbeiner, mal indem er Gegner ablenkt, mal indem er beim Jagen hilft. Genau wie unser Reitskill ist auch unser Umgang mit dem Hund eine eigene Fähigkeit, die uns passive Boni und unserem Doggo ein paar neue Skills beibringt.

Die kleinen Mauerbreschen


Der Wechsel von unserer bescheidenen Heimat rund um Skalitz und Rattay hin zum weiteren Kriegsverlauf in Böhmen und Kuttenberg hat einen weiteren Effekt: Wir treffen immer mehr Kriegsbeteiligte von außerhalb des umstrittenen Landes. Luxemburger, Lichtensteiner, Deutsche, Kumanen, Ungarn, Polen, Italiener… das Mittelalter ist eben ein Schmelztiegel der Kulturen, die alle sehr interessiert daran sind, wer am Ende die Krone Böhmens und damit schlussendlich des Heiligen Römischen Reichs erringt. Um das abzubilden, musste man auch die Bandbreite der Sprecher aufwerten. Spielt ihr das Spiel nicht in der originalen originalen englischen Sprachausgabe, sondern in der deutschen, trefft ihr ein wahres Sammelsurium an Dialekten und Akzenten. Das gesamte Voice Acting ist auf beiden Sprachen hervorragend gelungen und neben den deutschen Stimmen aus dem ersten Teil, die wieder mit dabei sind, treffen deutschsprachige Mittelalter-Fans auch einige altbekannte Stimmen. Hier und da blitzen Sprecher für NPCs durch, die aufgeweckten Spielern bereits aus Titeln wie die Gilde oder der Gothic-Reihe vage bekannt vorkommen dürften. Untermalt wird das Voice Acting vom Soundtrack, der großartig auf das Geschehen abgestimmt ist. Ob im Kampf, beim Schlendern durch die Straßen oder beim Ausritt über weite Felder, die Orchester-Musik findet den richtigen Ton für unser jeweiliges Abenteuer. Dabei ist ja schon der Ausritt an und für sich eine Freude: Grafisch wurde nochmal an der bereits runden Optik des Vorgänger-Titels gefeilt. Was uns jetzt erwartet sind saubere Animationen, tolles Worlddesign und ein guter Schritt nach vorne, was die Grafikdetails angeht. Mehr als einmal habe ich mein hektisches Reiten zum nächsten Missionsziel unterbrochen, um hier gemütlich am Bach entlang zu trotten, dort einfach mal die Burg zu erkunden oder beim Würfeln in der Taverne den Nachmittag ausklingen zu lassen. All die kleinen Details des Alltags, vom Würfeln in Tavernen oder der Notwendigkeit, unsere Ausrüstung ab und an zu waschen, sind auch wieder mit von der Partie und bilden eine nette Abwechslung zum steten Helden-Dasein. Für all diese Mechaniken und natürlich auch Kämpfe, illegale Aktivitäten und mehr warten im Spiel umfangreiche Text-Tutorials auf uns. Ihr werdet jetzt sagen “Aber Lars, lieferst du im letzten Test-Abschnitt nicht immer Kritik?” Stimmt, deswegen halte ich euch auch die Schnitzer dieses Mittelalter-Abenteuers nicht vor, trotz allen Lobs für die Umsetzung. Die kleineren Stolperer, die mir während des Tests untergekommen sind, sind kaum der Rede wert: hier wurde mal eine Zeile des Untertitels verwechselt, dort spielt eine Voice Line nicht ab. Einmal enthielt ein Untertitel sogar eine Regieanweisung, dass man sich hier für eine bestimmte Formulierung entscheiden müsste. Das sind aber Kleinigkeiten. Kommen wir also zu den etwas größeren Bugs. Wie zum Beispiel die, die uns das restliche Spiel versperren können. In einer Mission wurde ich angewiesen, einen Faustkampf zu gewinnen, um zu beweisen, was ich drauf habe. Ich gehe also hinüber zu meinem zukünftigen Prügelpartner, fordere ihn heraus und lasse auch schon die Fäuste fliegen, als er antwortet “Na, dann mal los!” Was ich nicht ahne: er wollte eigentlich zunächst zum Kampfring in einer nahen Scheune gehen. Ich verprügel ihn also fachmännisch außerhalb des Rings, warte, bis er wieder aufwacht und bemerke, dass sowohl er, als auch mein ursprünglicher Questgeber keine Gesprächsoptionen bezüglich des Kampfs für mich parat haben. Die einzige Lösung ist das Laden eines früheren Spielstands, der durch das Speichersystem mit Retterschnaps, den ich dafür aufwenden muss, eine halbe Stunde her ist. Sehr ärgerlich. Zur absoluten Erschöpfung trieb mich allerdings ein verzwickter Kampfbug. Zunächst: Seid ihr im Kampf, bekommt ihr dies durch ein streitlustiges Hasensymbol am oberen Bildschirmrand angezeigt. Dann könnt ihr weder speichern, noch schnellreisen und NPCs weichen vor euch zurück und wollen nicht reden. Nun gibt es eine Mission im Laufe der Hauptstory, in der ihr einem Dieb nachts eine Falle stellen müsst, indem ihr euch als potenzielles Opfer bemerkbar macht. Gesagt, getan, schon sind wir in einem Faustkampf mit unserem Möchtegern-Dieb. Nachdem ich ihn auf die Matte geschickt habe, quetsche ich die benötigten Informationen aus ihm heraus. Ich dachte, der Teil sei damit erledigt, aber weit gefehlt. Kaum ist das Gespräch vorbei, greift er mich wieder an. Und wieder. Und wieder. Pure Aggressivität, der NPC. Da mein Heinrich ein Mann weniger Worte ist, erschlage ich ihn endgültig. Keine Wache scheint es zu stören. Zehn Spieltage später bemerke ich plötzlich, dass ich dauerhaft im Kampf bin. Kein Händler spricht mit mir, Speichern undenkbar. Nach einer Stunde der Suche quer durch Kuttenberg finde ich heraus, dass besagter Dieb von den Toten auferstanden ist, mich auf unendliche Reichweite in einen Kampf verwickelt hat und dann einfach angefangen hat, durch die Straßen der Stadt zu schlendern. Seitdem muss ich alle zehn Spieltage auf meinen Abenteuern innehalten, und diesen spitzfingrigen, böhmischen Widergänger jagen. Das sind allerdings die beiden größten Bugs, die mir begegnet sind. Das Spiel läuft butterweich, ohne Abstürze bei mir und selbst diese Hürden, die mir das Mittelalter gestellt hat, sind Ausnahmen auf weitem Feld, wie ich im Gespräch mit anderen Testern gehört habe.

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