007 Legends - Test/Review
Nur wenige Tage vor dem offiziellen Kinostart von James Bonds‘ neustem Abenteuer „Skyfall“, veröffentlicht Publisher Activision den Ego-Shooter „007 Legends“.
Von Christoph Miklos am 26.10.2012 - 13:24 Uhr

Fakten

Plattformen

Xbox 360

PlayStation 3

PC

Publisher

Activision Blizzard

Entwickler

Eurocom

Release

19.10 2012

Genre

Shooter

Typ

Vollversion

Pegi

16+

Webseite

Preis

59,99 Euro

Media (36)

Nicht legendär

Nur wenige Tage vor dem offiziellen Kinostart von James Bonds‘ neustem Abenteuer „Skyfall“, veröffentlicht Publisher Activision den Ego-Shooter „007 Legends“. Ob der neuste Videospiel-Ableger im Bond-Universum legendär gut oder doch eher schlecht ist, könnt ihr in unserem ausführlichen Review nachlesen!
Gedächtnisverlust
In 007 Legends dürfen wir gleich sechs Bond-Abenteuer hautnah miterleben: Wir machen Jagd auf „Goldfinger“, ballern auf der „Moonraker“-Station, sterben an einem anderen Tag, bekommen die „Lizenz zum Töten“ und arbeiten „Im Geheimdienst ihrer Majestät“. Last but not least wäre da noch „Skyfall“. Diese Mission befindet sich aber nicht auf der CD. Stattdessen müsst ihr erst auf den offiziellen Kinostart in der zweiten Novemberwoche abwarten, bis ihr via Download die kostenlose DLC-Episode herunterladen dürft. Abseits dieser merkwürdigen, kundenunfreundlichen Veröffentlichungspolitik ist die Handlung ein einziges Debakel. 007 Legends beginnt mit einer mysteriösen Einleitung, in der James Bond von einem Scharfschützen angeschossen und von einem fahrenden Zug mitten in einen tiefen Fluss fällt. Vermeintlich im Sterben liegend erinnert sich Bond an die genannten Fälle, die ihr in einer festen Reihenfolge nachspielt. Dieser Aufhänger resultiert in einer fürchterlichen Erzählstruktur. Die einzelnen Aufträge wirken lieblos zusammengeklatscht und völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Lediglich hartgesottene Fans werden sich über das Wiedersehen mit bekannten Bond-Girls und Bösewichten freuen. Als Bond-Frischling versteht man grundsätzlich nur Bahnhof.

Müdes Gameplay
Das Spiel erinnert stark an den Ur-Vorgänger „007 GoldenEye“. In bester Call of Duty-Manier ballern wir auf KI-schwache Gegner, auf die wir in schlauchartigen Levels treffen. Ab und an darf Bond zwar auch mal schleichen, aber diese Sequenzen sind ebenso kurz wie spannungsarm. Teils wird Bond von Elitesoldaten oder anderen Verbündeten begleitet, die ähnlich wie in CoD vorgehen: Sie gehen in Deckung, treten Türen ein, sterben irgendwann und werden dann fast unmerklich ersetzt. Zwischendurch darf Bond auch mal einfache Rätsel lösen, indem er etwa per Smartphone die Fingerabdrücke auf einer Tastatur scannt, um dann einen Geheimcode nachtippen zu können. Oder er liefert sich eine Prügelei mit einem Gegner, was meist nach öder Quicktime-Manier abläuft. Im Spielverlauf sammelt Bond Geld, das er für verbesserte Waffen, mehr Gesundheitspunkte oder ähnliche Optimierungen ausgeben kann.
Neben der Kampagne sowie darauf basierenden Herausforderungen gibt es auch einen Multiplayermodus. In dem treten Spieler auf acht Karten entweder zu zwölft per Konsolennetzwerk an, oder sie toben sich zu viert auf dem Splitscreen aus.
Technik
Technisch gesehen wird 007 Legends niemanden vom Hocker hauen. Das Leveldesign ist zwar sehr abwechslungsreich gestaltet, dafür schmälern matschige Texturen und steife Animationen den Gesamteindruck sehr. Zumindest dürfen sich Fans der 007-Franchise über den Original Soundtrack freuen - auch gibt es in der deutschen Version den Synchronsprecher von Daniel Craig.

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